Manolo und das Buch des Lebens

Unser Tipp: Ein Film fürs Herz

Von Alexandra Schilref

Nichts ist langweiliger als ein Schulausflug ins Museum – so denken jedenfalls die Kinder zu Beginn des Animationsfilms „Manolo und das Buch des Lebens“. Als die Museumsführerin Mary Beth ein dickes großes Buch aufschlägt, das alle Geschichten dieser Welt beinhalten soll, ahnen sie noch nicht, auf welches Abenteuer sie sich da einlassen…

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Manolo und das Buch des Lebens. Bild: 20th Century Fox

Die Geschichte, welche Mary Beth ihnen erzählt, beginnt am Tag der Toten: Die Geister La Muerte und Xibalbá besuchen die Welt der Lebenden und beobachten, wie die Jungen Manolo und Joaquín um die Aufmerksamkeit Marías kämpfen. Wer wird ihr Herz gewinnen? Die Geister schließen eine Wette ab: Gewinnt Manolo, muss Xibalbá die Lebenden in Frieden lassen. Ist Jaoquín der Sieger, tauschen die Geister ihre Reiche. Doch entgegen aller Abmachung will Xibalbá alles daran setzen, um die Wette zu gewinnen – und da sind ihm alle Mittel recht.
Unterbrochen wird die Liebesgeschichte von Marías Vater, der seine Tochter auf eine weiter entfernte Schule schickt. Doch als sich die drei Freunde viele Jahre später wiedersehen, ist es, als hätte die Zeit sie nicht getrennt. Mittlerweile ist Jaoquín zu einem starken Mann und Beschützer seiner Heimatstadt San Angels herangewachsen, während es Manolo immer noch schwer fällt, in die Fußstapfen seiner Vorfahren zu treten und ein tapferer Stierkämpfer zu werden; viel lieber würde er sich der Musik widmen. Als María wieder in ihr Leben tritt, entflammt erneut der Streit der beiden Rivalen um ihre Liebe. Aber diesmal richtig. Auf Leben und Tod.

Bild: 20th Century Fox
Bild: 20th Century Fox

Neu ist die Geschichte um „Manolo und das Buch des Lebens“ nicht. Diese ist angelehnt an die Sage von Orpheus und Eurydike und spielt mit allen möglichen Klischees: Dreiecksbeziehung, der Kampf zwischen Gut und Böse, Geister, die Welten wechseln, der Konflikt zwischen den Erwartungen der Familie und dem Wunsch, den eigenen Weg zu gehen – kurz: alles, was man schon zu Genüge gesehen hat. Unterstützt wird die rührselige Geschichte mit kunterbunten, knalligen Farben und überzeichneter Mimik, sodass eine ebenso bunte Emotionsachterbahn garantiert ist.
Und dennoch kauft man dem Animationsfilm alles ab. Klischees hin oder her: „Manolo und das Buch des Lebens“ vermag zu unterhalten und Emotionen auszulösen. Ein farbenfroher Film fürs Herz.
 

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