Für jeden etwas dabei: üppiges Angebot bei den 10. Bremer Spieletagen
Am 04. und 05. März fanden die 10. Bremer Spieletage statt. Auf drei Etagen standen über 1500 Spiele verschiedenster Art zum Ausprobieren bereit. Der ScheinWerfer war vor Ort und durfte neben Klassikern auch besonders abgedrehte Werke kennenlernen.
Von Annette Bögelsack
Am ersten Märzwochenende stand die Bremer Volkshochschule ganz im Zeichen der Gesellschaftsspiele. Ob Jung oder Alt, Viel- oder Gelegenheitsspieler – für jeden der bunt gemischten Besucher dürfte sich etwas gefunden haben. In 30 Räumen mussten knifflige Rätsel gelöst oder die eigene Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden. Wem das Glück nicht hold war, der konnte vielleicht mit Hilfe komplexer Strategien den Sieg erringen. Auch abstraktes oder kreatives Denken waren gefragt.
Verlage und Spieleentwickler stellten sich vor und hatten neben alten Schätzen und Dauerbrennern auch viele Neuheiten im Gepäck. Die Gespräche mit Autoren und Kleinverlegern waren nicht nur interessant, es gab auch unbekannte Perlen zu entdecken. So stellten „Smiling Monster Games“ außergewöhnliche Spielideen aus Taiwan und Korea vor. Im kooperativen Kartenspiel „Nightmare Castle“ beispielsweise müssen die Mitspieler gemeinsam aus des Grafens Schloss fliehen, bevor dieser sie in Vampire verwandelt. Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch „Zombie Tower 3D“, nur dass die Mitspieler sich nicht nur helfen, sondern in erster Linie sich selbst retten müssen. Der Clou dabei: Das Spielfeld in Form eines Turmes versperrt den Blick auf die Bereiche der Mitspieler. Wem kann man also vertrauen?
„Brain Storm“ aus dem „Amigo“-Verlag kann hingegen als lustiges Partyspiel ebenso fungieren wie für eine schnelle Partie im heimischen Wohnzimmer. Aus lustig bemalten Karten mit Totenköpfen, Bananenschalen oder Geldscheinen müssen Sprichwörter, Filmtitel, Hauptwörter oder Liedzeilen gebildet werden. Kreative und ausgefallene Ideen ausdrücklich erwünscht! „Filou“ aus dem „2 F“-Verlag möchte die sprichwörtliche Katze im Sack verkaufen. Durch geschicktes Bluffen wollen die Mitspieler überzeugt werden, dass man selbst nur niedliche Kätzchen und ganz bestimmt keine gemeinen Kratzfurien im Angebot hat.
Dieser Blick über den Tellerrand macht die Spieletage auch für Profis und Vielspieler zu einer interessanten Veranstaltung. Einen Besuch sind sie aber nicht zuletzt wegen ihres umfangreichen Rahmenprogramms wert: Spiele- und Bücherflohmarkt, Spieleturniere und Gewinnspiele. Während bei der Spielkarten-Rallye Spiele anhand ihrer Karten identifiziert werden müssen, kommen beim 8-Farben- Karten-Tausch- Spiel Spielebegeisterte ins (Tausch-)Gespräch. Am Ende winken verschiedenste Spiele als Preise.
Die Spieletage sind definitiv einen Besuch wert. Wer seiner Spielelust auch das restliche Jahr über freien Lauf lassen möchte, dem seien die verschiedenen Spieletreffs und Angebote in Bremen ans Herz gelegt:
Der offene Spieletreff der Bremer Volkshochschule trifft sich 14-tägig mittwochs von 18:30 Uhr bis ca. 22:15 Uhr im Bamberger-Haus in der Faulenstraße 69, Raum 307.
Der Spielrausch trifft sich immer montags um 20:00 Uhr im Bürgerhaus Weserterassen (Osterdeich 70b).
Der Spielclub Stechmücke spielt in den geraden Kalenderwochen immer mittwochs ab 19:30 Uhr in den Räumen der St.-Lukas- Gemeinde in Grolland.
Auch die Martin Luther Gemeinde in Bremen-Findorff veranstaltet jeden ersten Freitag im Monat von 19:00 Uhr bis ca. 22:00 Uhr einen Spieletreff.
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die Zusammenarbeit mit den Organisatoren der Bremer Spieletage.