-TABU BRECHEN-

Raus aus dem emotionalen Sumpf

Wiedereinmal sitzen wir im StugenEck. Auf den alten Sofas mit den breiten Lehnen und Blumenmuster, die einen verschlingen, ehe man sich auf sie gesetzt hat. Die Sonne scheint durch die drei großen Fenster. Kein Abend, kein Morgen. Eine rege Zeit dazwischen. Ab und zu kommen Stugist_innen hinein, die wir wieder hinaus beten. Noch immer summt der Kühlschrank seine Melodien, um die selbe frische Weidevollmilch – 3,5 Prozent Fett – und das selbe Glas Erdbeermarmelade zu kühlen.

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-TABU BRECHEN-

Eine wie andere

Die breiten Sofas im StugenEck stehen sich quer gegenüber. Duden und Enzyklopädien füllen das Stahlregal. Eine lebensgroße Shakespeare-Pappfigur starrt mich aus den Augenwinkeln an. Ab und zu hört man dumpfe Schritte auf dem Flur. Hin und wieder summt der Kühlschrank seine Melodie, um einen Liter frische Weidevollmilch – 3,5 Prozent Fett – und Erdbeermarmelade zu kühlen. Die Uni ist fast leer – draußen ist es dunkel. Ein Samstagabend. 18 Uhr.

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-TABU BRECHEN-

Dreimal täglich eine

Wir sitzen im unbekannten vierten Stock des GW2, auf einer starren Bank im Flur. Einen offenen Raum zu finden scheiterte. Hinter uns hängen Kopien von Keith Haring. Ein Künstler, der Menschen als Strichfiguren malte. Mit breiten Linien, geschwungenen Armen und Beinen. Ohne Hände und Füße, ohne Gesichter. Monochrome Farben füllen die Körper. Das Licht der grellen Neonlampen spiegelt sich in dem Glas des Bildrahmens. Der Teppichboden ist grau, genauso wie die Stühle. Die Wände sind weiß. Türen rot. Gegenüber hängt eine riesige Korkwand. Nur ab und zu kommen Menschen vorbei, die zielstrebig mit klirrenden Schlüsselbund den Gang entlanglaufen.

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