10 Jahre ScheinWerfer – wir blicken zurück
Teil 4: Dunja Rühl
Dieses Jahr wird der ScheinWerfer 10 Jahre alt. Grund genug, um all jenen eine Stimme zu geben, die dieses Magazin über Jahre hinweg mitgestaltet und geprägt haben. Sieben ehemalige Redakteur*innen blicken zurück auf ihre Zeit beim ScheinWerfer, auf ihre spannendsten Artikel und schönsten Erinnerungen und erzählen, was sie aus dieser Zeit mitgenommen haben.
Im vierten Teil erinnert sich Dunja Rühl zurück an ihre Highlights beim ScheinWerfer. Von 2012 bis 2015 hat sie als Feuilleton-Leiterin an zehn Ausgaben mitgearbeitet.
Mein erster Kontakt mit dem ScheinWerfer war die unrühmliche Bubble-Tea-Ausgabe. Der Leitartikel widmete sich diesem zum Zeitpunkt des Erscheinens schon fast wieder vergessenen Getränke-Phänomen und ich erfuhr später von der Redaktion, dass niemand so wirklich glücklich mit Thema und Covergestaltung gewesen war. Ich ließ mich davon nicht abschrecken. Es war Spätsommer 2012 und ich war für einen Tag in Bremen, um den für mein Masterstudium nötigen Englischtest zu machen. Nach dem Bachelor auf einem alten Gutshof in einer kleinen niedersächsischen Stadt war der Bremer Campus auf ernüchternde Weise grau und rechteckig.
Aber die deutlich höhere Studierendenzahl ermöglichte auch etwas für mich Neues: ein Unimagazin. Schnell war mit klar, dass ich zum Redaktionsteam gehören wollte. Als ich dazustieß, wurde die Ressortleitung des Feuilletons frei, die ich direkt übernehmen durfte.
Meine Zeit beim ScheinWerfer war unter anderem geprägt von:
- zehn Ausgaben (und einer Sonderausgabe zu den Gremienwahlen 2014)
- etwa 60 redigierten Artikeln
- tollen Redaktionkolleginnen und -kollegen
- langen Redaktionstreffen in Wohnzimmern, Cafés und Seminarräumen
- unzähligen E-Mails
- vielen Trello-Karten
Ich habe selbst gar nicht so viele Artikel geschrieben, sondern den Fokus immer auf Koordination und Lektorat gelegt. Die drei interessantesten eigenen Artikel waren für mich ein Bericht von der Frankfurter Buchmesse, ein Text über das Thema Studienabbruch und ein Artikel über das damals neu eröffnete Kukoon in der Neustadt (ich hoffe, das gibt es noch!)
Mittlerweile ist es etwa sechs Jahre her, dass ich Bremen und dem ScheinWerfer den Rücken gekehrt habe. Danach war ich Content Manager, Chefin vom Dienst und Ressortleiterin in einer Hamburger Agentur für Content Marketing. Jetzt bin ich Country Manager bei einem Start-up, das eine Plattform für B2B-Software-Bewertungen aufbaut, und arbeite ortsunabhängig.
Aber im Grunde mache ich immer noch das Gleiche wie beim ScheinWerfer: Ich organisiere, schreibe und lektoriere. Und die Koordination erfolgt tatsächlich auch über Trello.
Dunja Rühl