Bremer Student*innen im Aufwind
Wir haben 21 Student*innen der Uni Bremen gefragt, wie sie das Jahr 2017 bewerten. Das Ergebnis: Die meisten haben ihre persönlichen Ziele erreicht. Verbesserungsbedarf sehen sie vor allem im sportlichen Bereich.
Von Florian Fabozzi
Die Studierenden unserer Uni schweben auf einer kleinen Erfolgswelle. Unsere Online-Umfrage zum Jahreswechsel ergab, dass etwa die Hälfte ihre persönlichen Ziele des Jahres ganz oder größtenteils erreicht haben. Für einen Großteil der Befragten war 2017 im positiven Sinne ein turbulentes und ereignisreiches Jahr. Erfolgreiche Prüfungen gaben genauso Anlass zur Zufriedenheit, wie Erfahrungen im Auslandssemester oder neue Arbeitsplätze. Einige durften sich über den lang ersehnten Bachelor- und Masterabschluss freuen.
Wenig überraschend, fällt das Resümee zum Politikgeschehen etwas bescheidener aus. Gerade der Erfolg der AfD und die mangelnden Fortschritte beim Kampf gegen den Klimawandel bereiten den Student*innen Bauchschmerzen. Positiv bewertet wird der Gesetzesbeschluss zur gleichgeschlechtlichen Ehe. Trotz der vielen politischen Baustellen empfanden insgesamt nur etwa 5% der Befragten das Jahr negativ. Dem gegenüber stehen 43%, die sich mit den letzten 12 Monaten zufrieden zeigen.
Mehr Sport als wichtigster Vorsatz
Natürlich haben viele Student*innen schon Pläne für das neue Jahr gefasst. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht der Sport. Sieben Personen gaben an, sportliche Betätigungen vernachlässigt zu haben und nun aktiver ins neue Jahr starten zu wollen. Dazu passt auch der mehrmals genannte Vorsatz, grundsätzlich gesünder zu leben.
Unter all dem darf der Uni-Alltag nicht leiden: „Mehr Fokus auf die Universität“ ist der Vorsatz, der vier Mal und damit am zweithäufigsten genannt wurde. Oft benannt und leider genauso oft zum Scheitern verurteilt, ist der Vorsatz eines stressfreien Alltags. Eine mögliche Strategie zur Stressvermeidung ist es, sich überhaupt gar keine Vorsätze zu machen. So rutscht etwa ein Viertel der Befragten ohne konkretes Ziel ins neue Jahr.
Kritischere Presse erwünscht
Die Wünsche für 2018 sind indessen breit gefächert. Einige der Umfrageteilnehmer*innen üben sich in Bescheidenheit und wünschen sich schlichtweg mehr Glück und Motivation im täglichen Leben. Andere haben etwas Konkreteres vor Augen: um die Welt reisen, umziehen oder einen Traumjob ergattern. In der Arbeit und Universität gut voranzukommen und trotzdem den Spaß am Leben beizubehalten, ist ein schwieriger Spagat, den die meisten der Befragten im neuen Jahr besser hinlegen wollen.
Eine*r der Befragten wünscht sich derweil eine studentische Presse, die sich mehr mit den Problemen der Studierenden auseinandersetzt und wichtigen uni-politische Themen aufgreift. Somit hat nun auch die ScheinWerfer-Redaktion einen ersten Neujahrsvorsatz.