LAZARUS
Ein Musical von David Bowie und Enda Walsh
Die Geschichte eines Mannes von einem fremden Planeten. David Bowie schreibt in seinem Musical die Geschichte des „The man Who Fell To The Earth“ weiter und nimmt das Publikum auf eine wundersame Reise mit, über die man noch lange schmunzelt. Seit dem 9. Juni 2018 wird diese außergewöhnliche Geschichte im Theater am Goetheplatz aufgeführt.
Von Lisa Böckling
Thomas Jerome Newton. Ein Mann von einem anderen Planeten. Er kommt auf die Erde, um Wasser für seine Familie zu besorgen. David Bowie spinnt in seinem Musical die Geschichte des „The Man Who Fell To The Earth“ weiter. Er selbst spielte Thomas Jerome Newton in dem basierenden Science-Fiction Film von Nicolas Roeg aus dem Jahr 1976.
Am 9. Juni 2018 feierte Lazarus seine Premiere am Theater am Goetheplatz. Unter der Regie von Tom Ryser, inszenierten die Schauspieler diese wundersame Geschichte des Newton, der sich in Gin und Fernsehen verloren hat. Nun versucht er eine Rakete zu bauen, um auf seinen unbekannten Heimatplaneten zurück zu kehren. Dabei begegnen ihm einige skurrile Gestalten. Seine Assistentin, die immer mehr zu vergessen scheint, wer sie eigentlich ist und sich allmählich zu Newtons geliebter Frau Mary Lou transformiert. Valentine, ein Mann dessen Persönlichkeit zwischen übermäßig freundlich bis hin zu mörderischen Akten schwankt. Und schließlich ein Mädchen mit ihren drei Begleiterinnen. Sie soll Newton die verloren geglaubte Hoffnung zurück bringen.
Ab dem ersten Takt herrscht Spannung im Theatersaal. Alle lauschen gespannt den Schauspielern, die trotz des ein oder anderen schiefen Tons eine energiegeladene Show hinlegen. Es liegt beinahe die Atmosphäre eines gemütlichen Konzertes im Raum, wenn der Bassist inbrünstig David Bowies Lieder spielt und die Leute verträumt dazu anfangen zu schunkeln und teilweise leise mit singen. Das Publikum ist gemischt, wie es selten der Fall ist im Theater. Jung, alt, konservativ, alternativ. Aller erdenklichen Stile und Alter sind vertreten. Das Bühnenbild fügt sich durch seinen Minimalismus hervorragend in die Inszenierung der Schauspieler. Gleiches gilt für die Kostüme. Bis auf ein blaues langes Abendkleid, das als Leitfaden des Stückes fungiert, sind die Schauspieler klassisch gekleidet. Somit liegt der Fokus auf der bizarren Handlung der Inszenierung und der begleitenden Musik. Leider geht die Handlung des Stückes geringfügig in den Liedern unter. Dies tut jedoch der Energie und Atmosphäre während des gesamten Stückes keinen Abbruch. Versichert ist, dass man auch lange nach der Inszenierung noch in den Ohrwürmern der Lieder schwelgen darf.