Sportgarten statt auf Sport warten

Wie man sich trotz Corona-Schließungen fit halten kann

In Zeiten des Coronavirus kommt besonders das sportliche Freizeitangebot zu kurz. Aufgrund der aktuellen Verordnungen sind Vereine und Fitnessstudios im Land Bremen weitgehend geschlossen – sportliche Alternativen im Alltag fehlen oft. Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels: Der Sportgarten e. V. bietet an drei Standorten in Bremen eine vielfältige Auswahl an sportlichen Angeboten.

Von Stephanie Meyer

Von Ballsport, Skaten, Klettern und Reiten bis zu Workshops und Medienangeboten: Der Sportgarten e. V. bietet allen Interessierten ein großes Angebot an Freizeitaktivitäten. „In unseren drei Anlagen gibt es verschiedene Angebote“, erklärt Timo Meyer, Sportfachmann im Sportgarten, und fährt fort: „Direkt am Hauptbahnhof ist die Postamt V Indoor-Skatehalle, wo man Skateboard, BMX, Inliner und Scooter fahren kann.“ Vor allem bei schlechtem Wetter sei die überdachte Halle bei den Leuten beliebt. „In der Überseestadt haben wir zudem eine reine Outdoor-Anlage, die das ganze Jahr über geöffnet und frei zugänglich ist. Hier kann man sich so gut wie alles im Verleih-Container gegen Pfand ausleihen: verschiedene Bälle, Skateboards, BMX-Räder, dazugehörige Schutzausrüstung, Frisbees und und und“, ergänzt der Sportfachangestellte. Auf der Parkanlage gebe es neben Basketball- und Fußballfeldern auch einen Bowl- und Streetpark, einen Parkourbereich sowie große Grünflächen – für jedes „Sportlerherz“ sei etwas dabei.

Die Sportanlage Pauliner Marsch mit Indoor- und Outdoorbereich bildet die Hauptanlage des Sportgartens. In direkter Nähe zum Weserstadion ist die Pauliner Marsch mit 12.000 qm nicht nur die größte Anlage des Sportgartens, sondern auch die mit dem breitesten Freizeitangebot: Mehr als 20 Sportarten werden hier angeboten – und das ist noch nicht alles. „Neben den typischen Sportarten wie Fußball oder Skaten haben wir hier auch ein Riesentrampolin, Kletterfelsen, ein Beachvolleyball-Feld und einen Kunstrasenplatz. Außerdem unterhält der Verein ein Tier- und Landschaftsprojekt mit artgerechter Offenstallhaltung von Pferden und Eseln“, erzählt Meyer.

Einen Vorteil haben die Corona-Verordnungen: Man hat den Skatepark für sich allein (© Sarah Meyer)

Aber was ist das Besondere an den Freizeitangeboten des Sportgartens während der Corona-Krise? Während Sport- und Freizeitvereine sowie Fitnessstudios aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen im Land Bremen geschlossen sind, hat der Sportgarten weiterhin geöffnet und bietet Jung und Alt die Möglichkeit, seinen Hobbys dennoch nachzugehen. Und trotzdem gilt: Auch in den Anlagen des Sportgarten muss jeder sich an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Aber funktioniert das? Timo Meyer, der vorübergehend in der Pauliner-Marsch-Anlage tätig ist, berichtet: „Um unsere Anlagen momentan nutzen zu dürfen, müssen sich die Leute vorher im Buchungssystem der jeweiligen Anlage einen Zeitslot reservieren, der für eine Stunde ausgelegt ist. Durch die Reservierungen haben wir genau im Blick, wer zu welcher Zeit was gebucht hat. Das hilft bei der Einhaltung der Corona-Verordnung.“ Es gebe nur selten Fälle, in denen sich jemand nicht an die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln halten würde: „Die Leute sind froh, dass sie überhaupt irgendwo ihren Sport machen können. Deswegen halten sie sich hier an die Regeln, damit das auch so bleiben kann.“

Obwohl der Sportgarten seine Anlagen geöffnet hat, gibt es auch hier einige Einschränkungen, die abhängig von den aktuellen Verordnungen sind. Zurzeit dürfen in der Pauliner-Marsch-Anlage und in der P5-Halle zwei Erwachsene aus zwei verschiedenen Haushalten unter Einhaltung der Regeln die Anlagen nutzen – Kinder unter 14 Jahren dürfen zu acht kommen. „Natürlich haben wir ohne Corona viel mehr Leute hier, vor allem im Sommer – da ist die Pauliner-Marsch-Anlage immer voll“, bedauert der Sportfachmann. „Aber man muss es positiv sehen. Unsere Angebote werden wahrgenommen und es finden trotzdem auch unsere Ferien- und Kletterkurse sowie die Workshops und offenen Medienangebote im P5 statt. Und an unseren Medienangeboten kann man online oder vor Ort teilnehmen.“

Eines ist sicher: Sobald das Coronavirus überstanden ist, wird allen ein Stein vom Herzen fallen. „Bis dahin müssen wir uns aber alle an die Regeln halten, damit der Sportgarten auch weiterhin geöffnet haben kann. Ich denke, gerade in dieser Ausnahmesituation ist es wichtig, den Leuten etwas Normalität im Alltag zurückzugeben und die Gestaltung der Freizeit spielt da eine wichtige Rolle“, schließt Timo Meyer ab.


Der Sportgarten e. V. ist ein gemeinnütziger Verein in Bremen, der basierend auf der Idee „Bei uns wächst der Sport“ im Jahr 1997 gegründet wurde. Mit dem Betrieb seiner Anlagen fördert der Sportgarten den Freizeitsport und unterstützt gleichzeitig die politische und soziale Bildung und Entwicklung von Kindern und jungen Erwachsenen.
Der Sportgarten besteht aus den drei Anlagen Pauliner-Marsch (Osterdeich 800, 28205 Bremen), Postamt V (An der Weide 50a, 28195 Bremen) und Überseestadt (Am Winterhafen, 28217 Bremen). Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen sind die Anlagen nur mit Online-Anmeldung geöffnet. Jede Anlage hat ihr eigenes Buchungsportal:
Anlage Pauliner Marsch: http://bookingpm.sportgarten.de/
Anlage P5 Skatehalle: http://bookingp5.sportgarten.de/

Der Eintritt für die Anlagen kostet zwischen zwei bis vier Euro – für MitgliederInnen ist der Eintritt kostenlos, StudentInnen bekommen einen Rabatt.
Neben der Nutzung der Anlagen bietet der Sportgarten auch Online-, Trainings- und Medienkurse sowie Geburtstagsfeiern und Schulprogramme an.
Die jeweils an die Corona-Verordnungen angepassten Nutzungsbedingungen findet man unter www.sportgarten.de


Titelbild: Stephanie Meyer

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