Ist das Kunst oder kann das weg?
Die Mai-Kolumne
Von Florian Fabozzi
Von Florian Fabozzi
Von Paulina Hemesath
„Don’t stop believing“ – Wenn ich den Titel dieses Liedes höre, kommen so viele Bilder und Erinnerungen in meinem Kopf hoch, dass es mir schwer fällt, diese zu sortieren. Es sind Erinnerungen an die olympischen Winterspiele in Pyeongchang vergangenen Februar, die ich als Volunteer im deutschen Haus live mit erleben durfte.
Viele Menschen verzichten, weil sie es müssen. Wir, die im Überfluss leben, müssen es nicht. Wir kennen den Begriff, sind aber nicht gezwungen, damit zu leben. Vermutlich ernte ich deshalb in den Tagen vor Ostern verständnislose bis entsetzte Blicke, wenn ich mal eine Süßigkeit oder den ein oder anderen Fernsehabend ablehne, weil ich auf diesen Luxus verzichten möchte.
Von Christine Leitner
Von Elina Fläschner
Immer wenn ich „Merry Christmas“ lese oder höre, denke ich an Weihnachten im Erzgebirge und an eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die ich im Jahr 2001 gehört hatte. Wann immer es sich machen läßt, verbringe ich dort Weihnachten, weil es in dieser Gegend besonders schön ist. Jedesmal bin ich in Hammerunterwiesenthal, einem sehr kleinen beschaulichen Ort, der unterhalb des Städtchens Oberwiesenthal liegt. Die Wälder scheinen endlos und sind geradezu märchenhaft verschneit. In der Erzgebirgsgegend ist alles um Weihnachten herum besonders idyllisch, und die Gegend ist zu Recht als das deutsche Weihnachtsland bekannt. Die Zeit scheint dort stehengeblieben zu sein, und alle paar Jahre werde ich wieder in ihren Bann gezogen.
Heiligabend 1945. Ein Mann in einem langen Militärmantel und ein kleiner Junge, neun Jahre alt, stehen ratlos auf dem Hamburger Bahnhof. Sie wollen nach Bremen weiterfahren, haben jedoch am Auskunftsschalter erfahren, daß sie den letzten Zug verpaßt haben. Erst am nächsten Morgen fährt wieder einer.
Es war eines dieser Weihnachten kurz nach dem Krieg. Wir Kinder wußten schon, daß wohl wieder nur Äpfel, selbstgebackene Kekse und ein paar handgestrickte Socken unter dem Tannenbaum liegen würden, war es doch in der schweren Zeit Mühe genug, überhaupt einigermaßen über die Runden zu kommen. Nicht zu denken an Spielzeug als Geschenk zu Weihnachten!
Als ich gestern das Haus verließ, merkte ich sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Ob es nun am fröhlichen Vogelgesang oder an den Hitzewellen lag, die mein Gesicht trafen, lässt sich nicht mehr genau sagen. Verwirrt nahm ich meinen Kalender aus der Tasche. Doch, es stimmte. In ein paar Tagen würde Heiligabend sein. Advent, die Zeit der Ruhe, Besinnlichkeit und Gemütlichkeit, war angebrochen. Jetzt aber schnell, dachte ich panisch, sonst fährt der Zug ohne Dich ab und die guten Geschenke würden bereits ausverkauft sein. Als sich auch am späten Nachmittag keine weihnachtlichen Gefühle einstellen wollten, beschloss ich, den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt aufzusuchen. Wo könnte ich eher mein ersehntes Glückseligkeitsgefühl finden, als auf einem Markt, der diesem ganz speziellen Fest gewidmet ist?