Wer kennt es nicht: Man sitzt in der Vorlesung, starrt die Präsentation auf der Leinwand an und wünscht sich, dass da gerade etwas Spannendes laufen würde – Der Joker zum Beispiel, oder die Eisprinzessin. Genau das macht das Campus Kino jetzt wieder möglich! Jeden Mittwochabend zeigt das Team einen ausgewählten Film in der Keksdose. Wie das Ganze funktioniert, ob es sich lohnt, da mal vorbeizuschauen, hat mir Marieke vom Campus-Kino-Team erzählt.

ScheinWerfer: Moin Marieke! Stell doch bitte einmal das Campus Kino kurz vor: Wer seid ihr und was macht ihr?
Marieke: Wir sind ein 18-köpfiges Team von Studierenden und Uni-Mitarbeiter*innen, die es einfach cool finden, Filme auf dem Campus zu zeigen. Wir haben uns im Februar 2019 gegründet und dann sind immer mehr Leute aus vielen unterschiedlichen Studiengängen dazugekommen. Jeden Mittwoch zeigen wir im großen Hörsaal in der Keksdose Filme. Das kann alles Mögliche sein, vom Nischenfilm über Blockbuster bis hin zu alten Klassikern.

Wer bestimmt denn bei euch, welcher Film wann gezeigt wird?
Wir bekommen immer eine Liste an Filmen vom Netzwerk Unifilm – von dort erhalten wir auch die Lizenzen. Wenn da ein Film, den wir gerne zeigen würden, nicht dabei ist, können wir den auch noch anfragen. Vor Corona haben wir uns dann die Trailer alle zusammen angeschaut und ganz demokratisch entschieden. Dabei ist uns immer eine gute Mischung wichtig, die Genres, Themen und Filmarten sollen ein abwechslungsreiches Programm ergeben. Dabei nehmen wir auch immer gerne Vorschläge für das Science Cinema entgegen.

Was genau ist das Science Cinema?
Da zeigen wir Filme in Kooperation mit verschiedenen Organisationen und hinterher gibt es dann zum Beispiel noch Vorträge oder Diskussionen. In letzter Zeit hatten wir da zum Beispiel Veranstaltungen mit der jüdischen Campuswoche oder dem Queerfilm Festival.

Das klingt cool, was würde mich denn erwarten, wenn ich auch mitmachen möchte?
Im Semester geht es vor allem um die Organisation der Filmvorführungen. Wir kaufen Snacks und Getränke ein, verteilen Flyer und organisieren unsere Special Events. Auch mit unseren aktuellen Kontrollen für das Hygienekonzept haben wir gut zu tun, weil wir ja alle Besucher*innen vor dem Einlass selbst checken müssen. In den Semesterferien planen wir dann das nächste Semester, da steht natürlich die Filmauswahl im Mittelpunkt.

Du sagtest, ihr kontrolliert alle Besucher wegen Corona – Wie funktioniert das Campus Kino denn während der Pandemie?
Dieses Semester können wir die Filme wieder wie gewohnt in der Keksdose zeigen. Dabei lassen wir bis zu 100 Leute in den Hörsaal, der ja sehr groß ist. Es gilt die 2G-Regel, wir kontrollieren die Nachweise vor dem Einlass. Das hat bisher aber immer sehr gut geklappt und es gab keinen Stress. Bei unserer Vorstellung von Parasite kürzlich waren dann auch wirklich 100 Leute da. Die drei Semester davor konnten wir das Kino nicht richtig stattfinden lassen. Wir haben aber mit Netflix-Watchparties versucht, einen Ersatz zu schaffen. Da waren zwar nicht so viele Leute, aber mit denen, die da waren, war es trotzdem ein schönes Gefühl und auch immer echt gute Stimmung.

Jetzt könnt ihr ja zum Glück erstmal wieder halbwegs normal die Filme vorführen. Was für Highlights erwarten die Zuschauer*innen dieses Semester?
Wir haben dieses Semester wirklich ein geiles Programm. Das kann man auf unserer Instagram Seite oder auch auf unifilm.de einsehen. Das lohnt sich einfach!

Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was waren dein uncoolstes und dein coolstes Erlebnis als Teammitglied vom Campus Kino?
Das Uncoolste sind die technischen Störungen und Beamer-Ausfälle. Das beste Erlebnis war für mich definitiv das Harry Potter Special! Da gab es Butterbier und andere Snacks aus den Filmen, alle haben sich verkleidet und wir haben den Hörsaal in die große Halle verwandelt.

Das aktuelle Programm und die Hygieneregeln könnt ihr hier und hier einsehen. Ihr wollt beim Campus Kino mitmachen? Dann meldet euch über die Instagram Seite oder einfach persönlich bei einem Kinoabend!