Wintergeflüster
Kapitel 7
Von Danielle Cikryt
Von Danielle Cikryt
Von Leander Löwe
Von Vanessa Paul
Von Saskia Langrock
Von Florian Fabozzi
Von Elina Fläschner
Von Christine Leitner
Immer wenn ich „Merry Christmas“ lese oder höre, denke ich an Weihnachten im Erzgebirge und an eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die ich im Jahr 2001 gehört hatte. Wann immer es sich machen läßt, verbringe ich dort Weihnachten, weil es in dieser Gegend besonders schön ist. Jedesmal bin ich in Hammerunterwiesenthal, einem sehr kleinen beschaulichen Ort, der unterhalb des Städtchens Oberwiesenthal liegt. Die Wälder scheinen endlos und sind geradezu märchenhaft verschneit. In der Erzgebirgsgegend ist alles um Weihnachten herum besonders idyllisch, und die Gegend ist zu Recht als das deutsche Weihnachtsland bekannt. Die Zeit scheint dort stehengeblieben zu sein, und alle paar Jahre werde ich wieder in ihren Bann gezogen.
Heiligabend 1945. Ein Mann in einem langen Militärmantel und ein kleiner Junge, neun Jahre alt, stehen ratlos auf dem Hamburger Bahnhof. Sie wollen nach Bremen weiterfahren, haben jedoch am Auskunftsschalter erfahren, daß sie den letzten Zug verpaßt haben. Erst am nächsten Morgen fährt wieder einer.
Es war eines dieser Weihnachten kurz nach dem Krieg. Wir Kinder wußten schon, daß wohl wieder nur Äpfel, selbstgebackene Kekse und ein paar handgestrickte Socken unter dem Tannenbaum liegen würden, war es doch in der schweren Zeit Mühe genug, überhaupt einigermaßen über die Runden zu kommen. Nicht zu denken an Spielzeug als Geschenk zu Weihnachten!