Silbertöne
E-Musik und ihre Liturgie
Von Neneh Sowe
Von Neneh Sowe
Nebelschwaden, Neon-Lichter, grobkörnige Bilder in denen eine surreal anmutende Handlung vor dem Betrachter vorüberzieht. Auf dem Bildschirm lebende menschlich wirkende Maschinen, schwarz-maskierte Killer, die schönen Frauen nach dem Leben trachten: Und unter all dem der dumpfe und treibende Sound aus einer scheinbar anderen Welt, einer Welt, in der die Synthesizer die Vorherrschaft zu haben scheinen. Man weiß sofort: Ich habe einen Film aus den 80s eingelegt.
or sieben Jahren gründeten die Sängerin Nini Fabi und der Gitarrist und Keyboarder Ben Gebert das Indie-Pop-Duo „HAERTS“. Ursprünglich aus München stammend, zog es die beiden Freunde schon früh in die USA, wo sie sich ein neues Leben aufgebaut haben und musikalisch durchgestartet sind. Mit ihren eingängigen Melodien gewannen sie die Herzen vieler Musikfans. So wurde ihr Song „Wings“ auf Spotify schon über sieben Millionen mal gestreamt. Ein anderer Song, „Your Love“, ist Teil des Soundtracks der neuen Staffel der beliebten Dramaserie „Tote Mädchen lügen nicht“ (13 Reasons Why). Um auch in Deutschland Fuß zu fassen und einen Ausblick auf das neue Album zu geben, traten sie im September im Hamburger Reeperbahnfestival auf. Der ScheinWerfer nutzte die günstige Gelegenheit für ein umfassendes Interview!
Der ScheinWerfer stellt euch acht Vertreter der zeitgenössischen Klassik etwas genauer vor.
Es weht wieder ein Hauch von Broadway durch die Bremer Lüfte. Vergangenen Dienstag wurde im Musical Theater Bremen die lang ersehnte Premiere des Klassikers „Cats“ gefeiert – natürlich in der Originalfassung vom Ensemble aus dem berühmten Londoner West End. Es erwarten dem Zuschauer ein rasantes Spektakel und eine rührende Geschichte über Zusammenhalt und Vergebung.
Ende der 1980er bahnten sich zwei seltsame Genrebezeichnungen ihren Weg ins musikalische Wörterbuch: Shoegaze und Dream Pop. Musik von Künstlern, die auf ihre Schuhe starren? Oder doch Pop, den man nur während des Träumens hört? Hinter diesen Begriffen verbirgt sich eine lange Geschichte mit Höhen und Tiefen.
Das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests steht unmittelbar bevor – Zeit, sich gebührend auf die Kult-Show einzustimmen. „The Very Best of Song Contest“ lautet der etwas biedere Titel eines keineswegs biederen Buches, das der österreichische Holzbaumverlag vor zwei Jahren auf dem Markt brachte. Es bietet viel Witz – und wenig Tiefgang.
Das wenig beachtete Subgenre „Postrock“ möchte die Grenzen der ordinären Rockmusik sprengen und einen Gegenentwurf bieten. Dabei steht die Kunst über dem kommerziellen Erfolg.
Als Schlagzeuger der Ärzte zählt Bela B. Felsenheimer zu den berühmtesten deutschen Musikern. Darüber hinaus ist er bekennender Cineast und Comic-Liebhaber mit einer Schwäche für dreckige Italowestern. Das Hörspiel „Sartana – noch warm und schon Sand drauf“ verbindet diese Leidenschaften. Gemeinsam mit den Synchronsprechern Stefan Kaminski und Oliver Rohrbeck sowie Sängerin Peta Devlin und der Band Smokestack Lightnin’ war Bela B. am 28.03.2017 in der Bremer Music Hall zu Gast – und der ScheinWerfer durfte live dabei sein.
Sie sind bunt, laut, durchgeknallt und fragt man sie selbst, wie sie sich beschreiben würden, antworten sie „Wir sind sowohl die genialste, als auch die bescheidenste Band Deutschlands.“ – ganz bescheiden eben. Die Berliner „Boyband“ Knorkator beehrte Bremen mit einem fulminanten Auftritt in der Kesselhalle des Kulturzentrums Schlachthof.