>>Reiß´ dich doch mal zusammen – morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus – du hast doch gar kein Grund – Männer weinen nicht – geh´ doch einfach mal an die frische Luft – denk´ doch mal positiv – und wie geht’s dir heute so?<<

Jede_r vierte Student_in deutschlandweit hat eine psychische „Störung“. Statistiken zufolge stieg die Anzahl der Betroffenen innerhalb eines Jahrzehnts um 38%. Aber wer steckt hinter den Zahlen?

„TABU BRECHEN“ ist unser neues Projekt. Thematisiert wird hierbei die Tabuisierung und Stigmatisierung psychischer Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, Burnout, Bipolarität aber auch Panikattacken, Zukunftsängste, Erwartungs- und Leistungsdruck. Unser Ziel ist, der Deklaration entgegen zu wirken und neue Blickwinkel für jede_n zu schaffen. Im Fokus stehen hierbei die Studenten_innen der Universität Bremen selbst. Frei nach dem Motto „Wenn das Sprechen schwer fällt – schreibt es runter!“. Betroffene, welche Erfahrungen in jeglicher Hinsicht gemacht haben, erzählen ihre Geschichte. In den kommenden Wochen werden Artikel in Form von kurzen Absätzen, Ausschnitten aus Tagebüchern, Poetry, Illustrationen oder auch Reportagen durch Interviews veröffentlicht.

„As wounded, people may be cared for, but as storytellers, they care for others. The ill, and all those who suffer, can also be healers. Their injuries become the source of the potency of their stories. Through their stories, the ill create empathic bonds between themselves and their listeners. These bonds expand as the stories are retold. Those who listened then tell others, and the circle of shared experience widens. Because stories can heal, the wounded healer and wounded storyteller are not separate, but are different aspects of the same figure.“ ~ Arthur W. Frank

„My silence had not protected me, your silence will not protect you.“ ~ Audre Lorde

Viele Grüße euer ScheinWerfer-Team

 

 

Wenn Ihr Hilfe benötigt, wendet Euch an die Psychologische Beratungsstelle der Universität Bremen unter: (0421) 22 01 – 1 13 10  pbs@stw-bremen.de  oder bei der TelefonSeelsorge Bremen unter:

0800 – 111 – 0 – 111 

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2 thoughts on “

  • January 17, 2020 at 17:40
    Permalink

    Liebe Scheinwerfer-Redaktion,
    wäre es nicht besser mal die Täter zu benennen, als die Geschichten von „tragischen Einzelfällen“ emotional auszubeuten?
    Schreibtischtäter gibt es genug! Das ist nämlich das wahre Tabu
    Mit freundlichem Gruß
    Jan-Peter Stein

    Reply
    • January 26, 2020 at 10:46
      Permalink

      Hallo Jan-Peter,
      das Ziel unseres Projekts ist es, ein Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu schaffen. Wir wollen Betroffenen die Möglichkeit geben, von ihren Erfahrungen zu erzählen und somit die Hemmschwelle verringern, die bei psychischen Belastungen heutzutage definitiv noch vorhanden ist. Die bisherige Resonanz zeigt das Interesse an einem offenen Umgang und dass es sich nicht um „tragische Einzelfälle“ sondern um ein verbreitetes Problem handelt.
      Wir sind uns nicht sicher, was du mit der Benennung von Tätern meinst, da in vielen Fällen von psychischen Erkrankungen keine Täter, sondern extreme Belastungssituationen als Auslöser gelten, was auch in einigen der bisherigen Einsendungen thematisiert wird. In diesem Projekt wollen wir den Betroffenen eine Stimme geben. Natürlich muss man sich auch mit den Auslösern psychischer Erkrankungen auseinandersetzen, doch wir denken, dass der erste Schritt darin liegt, gesellschaftliche Akzeptanz für psychischen Erkrankungen zu schaffen. Umso mehr Öffentlichkeit das Problem erhält, desto größer wird die Bereitschaft sein, Auslöser zu erkennen und sie zu beheben. Gerne nehmen wir Ideen und Anstöße an, um uns in weiteren Projekten auch mit den Auslösern von psychischen Erkrankungen auseinanderzusetzen.

      Viele Grüße,
      die ScheinWerfer-Redaktion

      Reply

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