„Wir bleiben bis ihr handelt“

Klimacamp auf dem Bremer Rathausplatz eröffnet

Als Vorbild dieser Aktion gilt das Klimacamp in Augsburg, welches bereits seit dem 1. Juli 2020 steht.

Von Selina Hoinkes

Am vergangenen Freitag um 17 Uhr ertönte die Kirchenglocke auf dem Bremer Rathausplatz. Wenige Minuten später begannen die UmweltaktivistInnen mit Ihrer Auftaktveranstaltung zur Errichtung des Bremer Klimacamps. Rund 100 MitstreiterInnen und PassantInnen versammelten sich vor der provisorischen, aus Holzpaletten errichteten Bühne. Auch mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei befanden sich auf dem Veranstaltungsplatz und beobachteten die Szenerie.
Nach der Vorstellung der Abstands- und Hygieneregeln traten nacheinander mehrere RednerInnen auf die Bühne und erklärten ihre Beweggründe und Absichten für die Errichtung eines Klimacamps im Herzen Bremens.
Die AktivistenInnen fordern die PolitikerInnen auf Klimagerechtigkeit ernst zu nehmen und ihren Versprechungen Taten folgen zu lassen. Hierbei bezogen sie sich u.a. auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, genauer den Artikel 20a, welcher besagt: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen […]“, sowie auf die „Machbarkeitsstudie“ der Bewegung Fridays for Future, welche darlegt ob und unter welchen Bedingungen das 1,5 Grad Ziel noch einzuhalten ist.
Durch die Aufführung prominenter Beispiele, wie dem Bauprojekt der Küstenautobahn A20, der Abholzung des Hambacher Forst sowie dem Dannenröder Wald, gaben die AktivistInnen konkrete Beispiele für die Pflichtverletzung und die Geringschätzung des Klimaschutzes seitens der Politik.

Die Rednerin Elfe erklärte bei der Auftaktveranstaltung in Bremen: „Durch Aktivismus ziehen wir die Bundesregierung in die Pflicht! Die Zeit für Fragen, Bitten und Appelle ist vorbei!“. Durch die Klimacamps erhoffen sich die AktivistInnen die Regierung unter Druck setzen zu können. Dabei ginge es nicht ausschließlich um den Umweltschutz, sondern vielmehr um den globalen Raubbau an Menschen und Natur, wozu auch Rassismus und Ungleichheit zählen.
Zu diesen Themen halten die AktivistInnen und ihre UnterstützerInnen in den kommenden Tagen und Wochen Workshops und Vorträge zu denen alle interessierten Menschen herzlich eingeladen sind.
Ob das Klimacamp in Bremen ähnlich lange wie das Augsburger Camp bestehen bleibt ist fraglich. Das Ordnungsamt hat das Klimacamp zunächst nur bis zum 17. Mai 2021 genehmigt.

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